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Immer noch ist der Tenor in der „Arbeitswelt“, der Arbeitgeber muss die richtigen Arbeitsbedingungen schaffen, erst dann ist er interessant für das potenzielle Talent.

IKIGAI - Daniel Hentschel
IKIGAI – Daniel Hentschel

Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch remote Arbeiten, attraktives Einkommen und der besagte Obstteller u. a. bringt so lange langfristig nichts, wenn sich das Talent keine Gedanken über seine Persönlichkeit macht und was sein WARUM im Leben ist.

Noch immer wird die „Arbeit“ von dem „richtigen Leben“ getrennt betrachtet und Glaubenssätze aus den vorhergehenden Generationen werden ohne zu hinterfragen übernommen.

Anbei ein paar Auszüge aus dem Buch Ikigai (Japanische Philosophie) von Kenichirō Mogi als Gedankenansatz:

„Während in der christlichen Tradition die Arbeit oft als notwendiges Übel gilt (metaphorisch als Ergebnis der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden wegen des Sündenfalls), heißen die Japaner Arbeit als etwas an sich Positives, Wertvolles willkommen.“

„Auch die Haltung zum Ruhestand ist in Japan anders; Angestellte freuen sich darauf, auch nach dem firmenintern festgelegten Pensionsalter noch etwas zu arbeiten – und das nicht etwa, weil sie nichts anderes zu tun wüssten.“

„Diese spezielle Geistesverfassung oder Arbeitsethik, bei der man sich einfach der Freude am Im-Hier-und-Jetzt-Sein hingibt, ohne nach unmittelbarer Vergütung und Anerkennung zu fragen, ist ein zentraler Bestandteil des japanischen Ikigai-Konzepts.“

IKIGAI ist schon seit einigen Jahren in dem einen oder anderen Munde, auch wenn damit das Zweck-Venn-Diagramm Propósito/Purpose des spanischen Astrologen André Zuzunaga zuerst in Verbindung gebracht wird.

Jedoch entspricht dieser Ansatz, was zumindest ein Anfang ist, damit nur einem Bruchteil von der japanischen Lebensphilosophie. Es ist eine praktische Strategie, sich grundsätzlich über das tägliche Wirken Gedanken zu machen.

Ich bin der felsenfesten Meinung, wenn ein Individuum sich seiner selbst bewusst wird, also seiner wahren Persönlichkeit, seinen Talenten und Stärken, seinem Charakter und vor allem seiner intrinsischen Motivationen und sich dann mit diesem Wissen eine Aufgabe definiert, die zu ihm passt und er voller Leidenschaft dafür ist, wird Burnout oder Boreout, die Frustration über den Job und die Kollegen/Führungskraft sich stark minimieren.

Mit dieser Herangehensweise wird der Ruf nach einer Work-Life-Balance obsolet, weil, er ist in seiner Balance, und zudem bringt er dann auch einen Mehrwert für das jeweilige Unternehmen durch seine Präsenz, seine Motivation und seinem Wirken mit. Geringere Ausfallzeiten kommen hinzu und er kann effektiver bzw. innovativer für das Unternehmen arbeiten. Auch der Unternehmenskultur wird es schlussendlich guttun.

Deshalb mein Aufruf an Dich: „Gib Deinem Leben einen Sinn“!

P.S.: Gern lade ich Dich dazu auch gern auf meiner Facebook-Gruppe IKIGAI -Dem Leben einen Sinn geben ein