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ToggleTäglich sehe ich die Heilversprechen der Marketingagenturen und der sogenannten Digital bzw. Performance Recruitern: „Innerhalb von wenigen Tagen Mitarbeiter finden!“
Innerhalb weniger Tage den lang gesuchten Mitarbeiter finden, diese Offerte klingt verlockend und viele gehen dieser Versuchung nach. Manche mit Erfolg, aber die meisten ohne mit einem potenziellen Kandidaten auch nur annähernd gesprochen zu haben.
Woran liegt es, dass eine schnelle Suche oft misslingt?
- Der Nachteil einer digitalen Anzeige liegt in der Überforderung der User in den Social Medien (SM). Der User überfliegt tagtäglich und womöglich öfters am Tag seinen Stream in den diversen Social Medien (SM) wie Facebook, Instagram, LinkedIn, XING etc. Es strömen also eine Vielzahl an Informationen auf den User ein und er nimmt auf ihn zutreffende Jobposts gar nicht mehr wahr.
- Der SM-User reagiert schon gar nicht mehr auf die sogenannten Job-Ads, die in seinem Stream sind, da es zu viele sind und weil die Algorithmen seine Sozial-Media-Bubble so angepasst haben, dass er mit den gleichen Job-Ads unterschiedlicher Unternehmen zugeschüttet wird.
- Vielleicht hat der User sich gegenüber Social-Media noch gar nicht geoutet, was er beruflich macht, und wird somit gar nicht erst angesprochen. Er „lebt“ quasi in einer ganz anderen Informationsblase, wie er eigentlich wünscht.
- Er ist zwar latent unzufrieden mit seinem jetzigen Job, doch der Frust ist noch nicht hoch genug, sich nach einer Alternative umzuschauen.
- Er ist bereits im World Wide Web unterwegs, aber ist nicht auf den Social Medien angemeldet und somit auch nicht ansprechbar. Was besonders bei Berufsgruppen wie IT, Software, Datenschutz, Finance und Controlling wiederzufinden ist, aber auch andere Menschengruppen, für die Social Media bisher nicht relevant war.
- Das potenzielle Talent reagiert nicht mehr auf teils plumpe Direktansprachen in den Social Medien, besonders in den Businessplattformen wie XING oder LinkedIn.
- Und zum Schluss noch ein wesentlicher Grund, warum er nicht auf Ihre digitalen und analogen Bemühungen reagiert: Der potenzielle Kandidat ist zurzeit zufrieden mit seiner jetzigen Aufgabe und seinem jetzigen Arbeitgeber.
Adhoc-Aktionen bringen in den wenigsten Fällen den gewünschten kurzfristigen Erfolg
Schnell einmal Mitarbeiter finden können Sie ganz schnell vergessen. Zumindest, wenn es erstklassige und fachlich hoch qualifizierte Persönlichkeiten sein sollen. Verfolgen Sie stattdessen eine mittelfristige bis langfristige Strategie, die resultierend aus Ihrer Belegschaftspolitik stammt.
Mitarbeiter finden und suchen bleibt eine Handwerkskunst
Wie Ihre Erfahrungen bereits verdeutlicht haben, mal schnell und nebenbei eine Stellenanzeige zu schalten und zu hoffen, dass sich der Wunschkandidat bei Ihnen meldet, gelingt in den wenigsten Fällen. Es muss eine Strategie her.
Employer Branding, Employee Branding, Außenwirkung und Sichtbarkeit ist erst einmal ein gutes Mittel, um sich von der Masse der Arbeitgeber abzuheben.
Mitarbeiter finden ist ein Full-Time-Job, auch wenn am Ende eines Tages nur ein potenzieller Kandidat herausspringen sollte.
Mit Ihren potenziellen Auftraggebern netzwerken und kommunizieren Sie doch auch ständig auf Messen und Veranstaltungen, damit irgendwann ein Auftrag herausspringt bzw. eine fruchtende Kundenbeziehung entsteht.
Warum also nicht auch mit Ihren potenziellen Mitarbeitern netzwerken und wie für einen Kunden ein CRM-System für Talente erstellen, pflegen und managen.
Durch ein ständiges Befüllen Ihres Talentpools sondieren Sie den Markt nach potenziellen Talenten ab. Durch Pflege und Management von Talentdaten, natürlich datenschutzkonform, wissen Sie, welches Talent für welche Aufgabe infrage kommen könnte und wo Sie ihn ansprechen können.
Durch die gewonnenen Ansprechoptionen können Sie Ihren potenziellen Mitarbeiter gezielt umwerben, so wie die Spinne ihre Beute.
Natürlich brauchen Sie auch für die Ansprache eine Strategie, denn direkte Unterbreitung von Vakanzen und das gleichzeitig auf allen Kanälen würde die potenziellen Mitarbeiter wieder verschrecken.
Bewerber schauen mehrmals Ihre Offerte bzw. Ihr Unternehmen an und das auf den unterschiedlichsten Kanälen
Bevor ein Mitarbeiter mit Ihnen in Kontakt tritt, sich bei Ihnen bewirbt, informiert er sich über diverse Wege über Sie, Ihr Unternehmen und die ausgeschriebene Vakanz. Bedeutet im Umkehrschluss einen Mix strategische Direktansprache, Stellenanzeigen in Karriereportalen wie Baukunst-und-Karriere.com, Bewertungsplattformen wie Kununu oder Social Media wie Facebook schaffen Vertrauen und ebnen den Weg am richtigen Tag und der richtigen Zeit für ein persönliches Gespräch, wo Sie die Chance haben, Ihren zukünftigen Mitarbeiter für sich zu gewinnen.
Moderne Personalberatungen wie die des Personalberaters Daniel Hentschel, welche Dienstleistungen wie Recruiting Prozess Outsourcing (RPO) und informative Karriereportale anbieten, können Ihnen einen Großteil dieser Arbeit abnehmen und Sie bei dem Finden von passendem Personal unterstützen.
(Im Zuge der besseren Lesbarkeit habe ich die neutrale Schreibweise verwendet, aber selbstverständlich sind alles Geschlechter mit einbezogen und damit gemeint.)
Autor: Daniel Hentschel – Der Personalberater
Bilder: eigene Aufnahmen & pixabay
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