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ToggleDagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch remote Arbeiten, attraktives Einkommen und der besagte Obstteller u. a. bringt so lange langfristig nichts, wenn sich das Talent keine Gedanken über seine Persönlichkeit macht und was sein WARUM im Leben ist.
Noch immer wird die „Arbeit“ von dem „richtigen Leben“ getrennt betrachtet und Glaubenssätze aus den vorhergehenden Generationen werden ohne zu hinterfragen übernommen.
Anbei ein paar Auszüge aus dem Buch Ikigai (Japanische Philosophie) von Kenichirō Mogi* als Gedankenansatz:
„Während in der christlichen Tradition die Arbeit oft als notwendiges Übel gilt (metaphorisch als Ergebnis der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden wegen des Sündenfalls), heißen die Japaner Arbeit als etwas an sich Positives, wertvolles willkommen.“
„Auch die Haltung zum Ruhestand ist in Japan anders; Angestellte freuen sich darauf, auch nach dem firmenintern festgelegten Pensionsalter noch etwas zu arbeiten – und das nicht etwa, weil sie nichts anderes zu tun wüssten.“
„Diese spezielle Geistesverfassung oder Arbeitsethik, bei der man sich einfach der Freude am Im-Hier-und-Jetzt-Sein hingibt, ohne nach unmittelbarer Vergütung und Anerkennung zu fragen, ist ein zentraler Bestandteil des japanischen Ikigai-Konzepts.“
IKIGAI ist schon seit einigen Jahren in dem einen oder anderen Munde, auch wenn damit das Zweck-Venn-Diagramm Propósito/Purpose des spanischen Astrologen André Zuzunaga zuerst in Verbindung gebracht wird.
Jedoch entspricht dieser Ansatz, was zumindest ein Anfang ist, damit nur einem Bruchteil von der japanischen Lebensphilosophie. Es ist eine praktische Strategie, sich grundsätzlich über das tägliche Wirken Gedanken zu machen.
Ich bin der felsenfesten Meinung, wenn ein Individuum sich seiner selbst bewusst wird, also seiner wahren Persönlichkeit, seinen Talenten und Stärken, seinem Charakter und vor allem seiner intrinsischen Motivationen und sich dann mit diesem Wissen eine Aufgabe definiert, die zu ihm passt und er voller Leidenschaft dafür ist, wird Burnout oder Boreout, die Frustration über den Job und die Kollegen/Führungskraft sich stark minimieren.
Mit dieser Herangehensweise wird der Ruf nach einer Work-Life-Balance obsolet, weil, er ist in seiner Balance, und zudem bringt er dann auch einen Mehrwert für das jeweilige Unternehmen durch seine Präsenz, seine Motivation und seinem Wirken mit. Geringere Ausfallzeiten kommen hinzu und er kann effektiver bzw. innovativer für das Unternehmen arbeiten. Auch der Unternehmenskultur wird es schlussendlich guttun.
Deshalb mein Aufruf an Dich: „Gib Deinem Leben einen Sinn“!
New Work ist ein Begriff, der eine neue Art von Arbeit beschreibt, die sich an den Bedürfnissen und Werten der Menschen orientiert. New Work ist nicht nur eine Frage von flexiblen Arbeitszeiten oder -orten, sondern auch von Sinn, Kreativität und Selbstbestimmung. New Work ist eine Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung, Globalisierung und demografischen Veränderungen, die unsere Arbeitswelt grundlegend wandeln.
Der Ursprung des Konzepts geht auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zurück, der in den 1970er Jahren die Idee von „New Work, New Culture“ entwickelte. Er plädierte für eine Arbeit, die den Menschen erlaubt, ihre wahren Potenziale zu entfalten und ihre Leidenschaften zu verfolgen. Heute wird der Begriff New Work von verschiedenen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verwendet, um innovative Arbeitsmodelle und -kulturen zu beschreiben, die den heutigen Anforderungen einer modernen Arbeitswelt gerecht werden.
Frithjof Bergmann war ein österreichisch-amerikanischer Philosoph und Anthropologe, der als Begründer der New-Work-Bewegung bekannt wurde. Er wurde 1930 in Sachsen geboren und floh vor den Nazis nach Österreich. Nach dem Krieg wanderte er in die USA aus, wo er an verschiedenen Universitäten lehrte und forschte.
Er starb 2021 im Alter von 91 Jahren. Seine Idee von New Work basiert auf dem Konzept, dass Menschen mehr tun sollten, was sie wirklich, wirklich wollen, statt nur zu arbeiten, um Geld zu verdienen.
Er entwickelte verschiedene Projekte und Methoden, um Menschen dabei zu helfen, ihre Berufung zu finden und selbstbestimmt zu leben.
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